Einsatzübung im ÖBB-Flughafentunnel – Realistisches Szenario mit Zugbrand
Am Samstag, dem 27. September 2025, nahm die Freiwillige Feuerwehr Feldkirchen bei Graz an einer großangelegten Einsatzübung im ÖBB-Flughafentunnel teil. Gemeinsam mit zahlreichen weiteren Feuerwehren, dem Roten Kreuz, der Polizei und den ÖBB wurde das Szenario eines Zugbrandes mit mehreren verletzten und eingeschlossenen Personen beübt.
Alarmierung und Anfahrt
Um 10:00 Uhr erfolgte die Alarmierung der Einsatzkräfte. Die FF Feldkirchen rückte mit KDO, RLF, KRFS-T sowie dem Kommando-Passat zum Einsatzort aus. Als einsatzleitende Feuerwehr war die FF Feldkirchen mit dem Kommandofahrzeug am Sammelplatz des Nordportals stationiert.
Die Besatzungen von RLF und KRFS-T meldeten sich zunächst bei der Einsatzleitung am Nordportal und rückten anschließend gemeinsam mit weiteren Kräften zum Notausgang 2 (NA2) vor, wo taktische Einheiten gebildet wurden. Die FF Feldkirchen stellte dort unter anderem den Erkundungs- und Löschtrupp.
Übungsszenario
Im Tunnelabschnitt zwischen NA02 und NA03 wurde ein Brand in einem Personenzug simuliert. Mehrere Fahrgäste befanden sich noch im verrauchten Tunnel oder im Zug, darunter auch eingeschlossene Personen.
Die Atemschutztrupps der FF Feldkirchen nahmen unter schwerem Atemschutz und mit Langzeitatemschutzgeräten (LPA) die Brandbekämpfung von Norden kommend auf. Nach dem Leitsatz „Löschen um zu retten“ wurden umgehend zwei C-Rohre vorgenommen und die Brandbekämpfung eingeleitet. Nachrückende oder frei gewordene Kräfte durchsuchten den Zug nach vermissten Personen und unterstützten die Evakuierung der Fahrgäste. Zusätzlich wurde ein drittes C-Rohr nachgezogen, um die Brandbekämpfung zu intensivieren.
Teamwork und Ausbildung
Die in den letzten Jahren absolvierten Tunnellehrgänge (GAB T, GAB T Bahn, Intensivmodule an der IFA Schweiz) zeigten ihre Wirkung: Die Zusammenarbeit der eingesetzten Trupps funktionierte reibungslos, und auch die Kommunikation zwischen Einsatzleitung und den eingesetzten Kräften war vorbildlich.
Lernfaktor und Fazit
Großübungen wie diese sind eine wertvolle Gelegenheit, die Einsatztaktik unter realistischen Bedingungen zu verfeinern. Mehrere Erkenntnisse aus dem heutigen Einsatzablauf werden in zukünftige Planungen und Ausbildungsmaßnahmen einfließen.
Nach rund zweieinhalb Stunden konnte die Übung erfolgreich abgeschlossen werden. Direkt im Anschluss fand eine kurze Nachbesprechung mit den eingesetzten Kräften statt, um Stärken, Schwachpunkte und Verbesserungspotenziale gemeinsam zu reflektieren.
Ein herzliches Dankeschön gilt allen eingesetzten Kameradinnen und Kameraden sowie den beteiligten Organisationen für die hervorragende Zusammenarbeit!